Die Einführung des iPhones vor fast zehn Jahren markiert einen Meilenstein in der Nutzung internetfähiger Geräte. Erstmals hatte IT den Anspruch, dem Anwender die Bedienung so einfach und intuitiv wie möglich zu machen. Heute gehört es zum Alltag, mobile Anwendungen schnell und unkompliziert zu nutzen: per Sprache, Wisch- oder Schwenkgeste oder mit wenigen Klicks. Der Trend geht mittlerweile zu Geräten, die wie Armbänder oder Brillen direkt am Körper getragen werden und deren Bedienung sich an die natürlichen Bewegungsabläufe anpasst, sodass sie unterwegs mit wenig Aufwand genutzt werden können.

Die Arbeit mit mobilen Endgeräten in der Logistik ist für viele Mitarbeiter hingegen ein deutlicher Medienbruch. Der Blick auf Handhelds, die hier eingesetzt werden, gleicht einer Zeitreise. Unformatierter, grüner Text auf schwarzem Hintergrund, eine umständliche Navigation und Menüs, durch die man mittels Texteingabe geführt wird. Die meisten jüngeren Mitarbeiter, die diese an die PCs der 1970er und 80er Jahre erinnernde Darstellung nicht mehr kennen, wissen kaum, wohin sie genau klicken sollen, um die gewünschte Funktion zu bedienen. Unternehmen, die in der Logistik nach wie vor zeichenbasierte Oberflächen einsetzen, lassen immense Effizienzpotenziale brachliegen.

Die Zeitersparnis ist nur einer von zahlreichen Vorteilen, die die heute gängigen grafischen Benutzeroberflächen gegenüber den Green Screens bieten. Die Anweisungen auf Graphical User Interfaces (GUI) verstehen Nutzer meist sofort, ohne viel Text lesen zu müssen. Eindeutige, einfache, international verständliche Icons reduzieren Missverständnisse und Fehler und tragen so zu einer höheren Präzision und Qualität bei. Wie lange dauert es, einen Text einzutippen oder im Vergleich dazu einfach eine vorgegebene Antwortmöglichkeit mit einem Tastendruck auszuwählen? Bei Arbeitsschritten, die Logistikmitarbeiter täglich hundertfach erledigen, summiert sich zusätzliche Zeit sehr schnell. Das macht die Prozesse ineffizient, führt zu einer höheren Fehleranfälligkeit und zu Wettbewerbsnachteilen.

Mindestens ebenso wichtig ist jedoch: Durch den eingangs beschrieben Trend zur intuitiven Benutzerführung entspricht ein Green Screen einfach mehr den Gewohnheiten der Anwender. Doch wie gelingt es Unternehmen, die Ära der zeichenbasierten Bildschirme hinter sich zu lassen und ihre mobilen Arbeitsgeräte auf eine grafische Bedienoberfläche umzustellen?

Handhelds im Lager: Grüner Text auf Schwarz war gestern – neue Softwarelösungen machen die mobile Arbeit intuitiver.

Am einfachsten und kosteneffizientesten mit einer Softwarelösung, die Green Screens in moderne Android-Oberflächen verwandelt. „Wavelink Velocity“ ist eine solche Technologie, die sich als zusätzliche Schicht über die bisherige Navigation legt. Das Programm verbessert per Terminalemulation (TE) herkömmliche, zeichenorientierte Anwendungen durch die automatische Erstellung einer modernen, grafischen HTML-Benutzeroberfläche auf Basis vorhandener Green Screens.

Eine teure Backend-Migration oder Anpassung von Host-Anwendungen ist dadurch nicht mehr erforderlich. So werden Eingabefelder, die zuvor manuell beschrieben werden mussten, zu Taskleisten und Ja/Nein-Fragen zu Buttons, die mit einem einzigen Klick oder einer Wischgeste betätigt werden können – was die Bedienung erheblich vereinfacht und intuitiver gestaltet. Anwender fühlen sich direkt an die unkomplizierte Bedienung ihres Smartphones erinnert und müssen sich nicht umstellen, um mit den mobilen Anwendungen zu arbeiten.

Für den automatischen Modernisierungsprozess nutzt die intuitive Benutzeroberfläche vorhandene Touchscreen-Technologien für mobile Geräte. Da sie damit vertrauter für Nutzer ist, werden Produktivität und Genauigkeit erhöht und der Schulungsaufwand reduziert. Die Software bietet außerdem einen weiteren Vorteil: Das bestehende Warehouse-Management- oder Enterprise-Resource-Planning-System bleiben unangetastet, sodass die Investition in das vorhandene Zentralsystem gesichert bleibt.

Ein zusätzlicher Pluspunkt: Durch die automatische Umwandlung der textbasierten Informationen in grafische User Interfaces entstehen, wenn überhaupt, nur geringe Entwicklungskosten. Mit der Administrationskonsole können benutzerdefinierte Bildschirmtastaturen und Task-Bildschirme zur Optimierung von Arbeitsabläufen erstellt werden. Zusätzlich gibt es Konfigurierungsoptionen für Hintergrund, Schriftarten und mehr.

Dabei bietet die Software Flexibilität bei der Integration verschiedener Datenerfassungsmöglichkeiten via Barcode-Scanner, RFID und AutoID. Um Pickern und Packern im Lager die Arbeit zu vereinfachen, kann zusätzlich die Spracherkennung aktiviert werden. Dies führt bei allen Tätigkeiten, die beide Hände erfordern und deren Unterbrechungen zur Bildschirm-Arbeit viel Zeit kosten, zu einer höheren Produktivität und geringeren Fehlerquoten.