Erst ein umfassendes User Workspace Management (UWM) hilft der IT, die komplexer werdende Umgebungen in den Griff zu bekommen und ermöglicht Anwendern in vollem Umfang von den neuen Möglichkeiten zu profitieren. Wichtiges Element ist dabei die dynamische Personalisierung.

Aufgrund der in den vergangenen Jahren veränderten Arbeitsweise der Benutzer haben sich auch die Anforderungen an die Benutzerverwaltung gewandelt. In dem Zusammenhang ist es wichtig, zwischen Personalisierung einerseits und den vom Unternehmen vorgegebenen Richtlinien andererseits zu unterscheiden.

Unter Personalisierung versteht man die persönlichen Einstellungen der Benutzer – also etwa Desktop-Hintergrund, in der Task-Leiste abgelegte Anwendungen oder im Schnellzugriff verfügbare Dateien. Richtlinien sind dagegen die vom Unternehmen zugewiesenen Konfigurationseinstellungen. Dazu gehören etwa Zugriffsrechte auf Laufwerke und Anwendungen oder Sicherheitsrichtlinien.

Solange beides – Personalisierung und Richtlinien – an einen Rechner, der von einer Person genutzt wurde, gebunden waren und gemeinsam verwaltet werden konnten, war das vergleichsweise einfach. Angesichts der heute üblichen Nutzung unterschiedlicher Geräte an unterschiedlichen Standorten und der durch diese „Roaming Profiles“ aus Administrationssicht entstehenden Nachteile, ist die Aufgabe aber wesentlich komplizierter geworden.

Personalisierung beim digitalen Arbeitsplatz

Angesichts der neuen Anforderungen lässt sich Personalisierung heute am effizientesten mit Hilfe von Virtualisierung umsetzen. Dazu werden die Einstellungen der Benutzer (die Personalisierung) von ihrem Anwenderprofil entkoppelt und in einer Datenbank gespeichert. Dadurch erübrigt sich zum Beispiel die Migration der Benutzereinstellungen auf eine neue Betriebssystemversion. Stattdessen werden nur für definierte Anwendungen Einstellungen gespeichert, was zu sehr schlanken Profilen mit wenigen Megabytes führt.

Mithilfe von Cache Roaming können sogar die Caches von Outlook, OneDrive, Skype, Windows und Outlook Search auf ein Netzwerklaufwerk umgeleitet werden, da es sich dabei nicht um Einstellungen handelt und die Profile unnötig vergrößert werden.

Enkopplung des Anwenderprofils

Die Entkopplung der Einstellungen der Benutzer von ihrem Anwenderprofil ermöglicht sehr schlanke Profile, die nur bei Bedarf übertragen werden. Dadurch wird für die Benutzer ein rascherer Zugriff möglich.

Grundsätzlich ergeben sich durch eine virtualisierte Personalisierung folgende Verbesserungen:

  • Kurze An- und Abmeldezeiten
  • Konsistente User Experience auch bei unterschiedlichen Windows-Versionen
  • Keine Migration der Einstellungen auf neue Betriebssystemversionen erforderlich
  • Schnelle Wiederherstellung der Benutzereinstellungen

Vorteile virtualisierter Personalisierung

Die Einstellungen werden zudem bei der Anmeldung nicht komplett auf das Endgerät synchronisiert, sondern erst bei Bedarf übertragen. Unabhängig davon, ob es sich um ein physisches oder virtuelles Endgerät handelt, welche Version von Microsoft Windows verwendet wird und ob die Applikationen klassisch installiert oder gestreamt werden, finden die Benutzer immer ihre persönlichen Einstellungen vor.

Mittels Snapshots/Archiven werden die Einstellungen zudem täglich gesichert und können via Self Service, Weboberfläche oder Management Console in wenigen Sekunden beziehungsweise Minuten leicht wiederhergestellt werden. Für Applikationen kann dies sogar im laufenden Betrieb ohne erneute Anmeldung der Benutzer durchgeführt werden. Die Datenbank wird durch Deduplizierung klein gehalten und über die Weboberfläche können auch Benutzereinstellungen ganzer Benutzergruppen verändert, gelöscht oder bestimmte Einstellungen wiederhergestellt werden.